Viele Handelsformen werden seit einigen Jahrzehnten online über beauftragte Börsenmakler umgesetzt. Doch bei allen Gewinnaussichten sind dabei Fehlentscheidungen durch Analysefehler oder unerwartete Marktentwicklungen möglich. Robo-Advisor sind Softwarevarianten, die nach ähnlichem Analysemuster bessere Anlagesicherheit versprechen. Auch in Deutschland lassen immer mehr Privatanleger ihr investiertes Vermögen online über Robo-Advisor verwalten.

Anlage-Konzepte nach unterschiedlichen Kriterien

Bei der Erstellung eines geeigneten Anlage-Konzeptes geht ein Robo-Advisor nach unterschiedlichen Kriterien vor. Die Risikobereitschaft des Anlegers wirkt sich auf die Vorschläge für bestimmte Portfolios aus. Eine weitere Rolle bei der Softwareberatung (und je nach Anbieter Softwareverwaltung) spielt der Anlagehorizont. Große Summen erlauben großen Spielraum bei der Streuung der Handelsstrategien. Schließlich können Kunden mit Erfahrung bei der Geldanlage nach ihren individuellen Vorlieben auf die Arbeit von Robo-Advisor zurückgreifen.

Für die Einschätzung der Gewinnaussichten arbeitet die Software nach bewährten Algorithmen in der Markt- und Trendbeobachtung. Daraus ergeben sich sodann der Kauf von Indexfonds, der Handel mit Rohstoffen oder die Investition in Anleihen. Bei bester Risikobereitschaft splittet ein Robo-Advisor die Portfolios aber stets auf fünf bis zehn auf. Damit soll im Fall plötzlicher Kurseinbrüche ein Totalverlust des investierten Vermögens verhindert werden.

Diese sicherheitsbetonte Handelsstrategie hat im Gegenzug den Nachteil, dass spekulativ hohe Rendite beim automatisierten Handel nicht erzielt werden. Eher findet eine moderate, vergleichsweise stabile Gewinnsteigerung statt.

Unterschied zwischen persönlicher Anlageberatung und dem Handel per Robo-Advisor

Ein persönlicher Investmentberater kann für strategische Vorschläge eigene Analysen anwenden. Er arbeitet dafür mit Tools, die einen globalen Markt oder eine regionale Entwicklung beobachten. Trends können geschätzt, Kurstendenzen langfristig definiert werden. Dennoch bleibt es eine emotionale Entscheidung, wozu er seinem Anleger raten wird. Bestenfalls lassen sich mit der so vereinbarten Kapitalanlage sehr hohe Gewinne in sehr kurzer Zeit erzielen.

Möglich ist aber bei einer emotionalen Fehlentscheidung auch der Komplettverlust. Regulationen sind als Einlagensicherung staatlich vorgenommen. Doch das Risiko liegt bei jeder Handelsart beim Investor. Verluste kann auch Robo-Advisor nicht verhindern. Politische und wirtschaftliche Schwankungen wirken sich auf den Weltmarkt und somit auf die verschiedenen Investitionsgüter aus.

Aber die Analysestrategien einer Software sind frei von menschlich subjektiver Auslegung. Zusätzlich wird ein Robo-Advisor niemals auf nur ein Portfolio setzen, sondern es stets streuen. Mindestens im Mittelwert einer Tendenz sind dadurch Nettorendite möglich und Verlustrisiken minimiert.

Was Robo-Advisor (noch) nicht leisten

  • Im Vergleich vieler Robo-Advisor zeigen sich noch immer analytische Unterschiede, die zu unterschiedlichen Anlageempfehlungen und -strategien führen.
  • Die Software ist je nach Ausführung durch gesetzliche Einschränkungen reguliert. Nur einige der derzeit nutzbaren Programme legen automatisiert Geld für die Investoren an.
  • In der Einschätzung der Kundenziele ist auch ein Robo-Advisor weiterhin auf die Angaben des Kapitalanlegers angewiesen. Erhält er keine Aktualisierung, wird er langfristig nach der einmal festgelegten Strategie vorgehen.
  • Bei aller algorithmischen Genauigkeit bleiben sichere Prognosen für künftige Kursentwicklungen wie seit Beginn des Börsenhandels spekulativ. Plötzliche Kurseinbrüche lassen sich vor allem bei kurzlebigen Trends nicht ausschließen.

Fazit

Mit Robo-Advisor werden Analyseverfahren seit etwa der Jahrtausendwende automatisiert möglich. Die derzeit auf dem Markt befindliche Software zeichnet sich durch hohe strategische Sicherheit aus. Das schützt durch Streuung der Anlageanteile besser vor einem Komplettverlust angelegter Kapitalsummen.